Dienstag, 13. März 2012

Antigone


Huhu!

Heute stelle ich ein Drama vor für diejenigen, die gerne Klassisches lesen, sich für griechische Mythologie begeistern (möchten) oder einfach mal etwas anderes, herausforderndes lesen wollen.

Quick Facts:
Titel: Antigone
Autor: Sophokles (einer der bedeutendsten Tragödiendichter sagt Wikipedia)
Seiten: <100
Preis: 1,90€ (Reclam)
Genre: Klassik(griechische Tragödie)
Altersempfehlung: sehr anspruchsvoll zu lesen, Oberstufenniveau

Inhaltsangabe:
Wie für griechische Tragödien/Dramen typisch wird ein Teil der griechischen Mythologie gezeigt.
In diesem Fall geht es um den Fluch der Labdakiden(eine Familie). Da die Handlung und vor allem die Verwandtschaftsverhältnisse (Inzest und so...) relativ komplex und vermutlich auch uninteressant sind, probiere ich, die Handlung stark verkürzt zu erläutern. Im Groben und Ganzen geht es um die Hauptfigur Antigone, deren verstorbener Bruder - Polyneikes - nach Anweisung Kreons - dem Herrscher - nicht begraben werden darf. Antigone verstößt allerdings aus Familienehre gegen dieses Gesetz und probiert, ihn trotzdem zu beerdigen. Sie wird jedoch gefasst und zum Tode verurteilt bzw. bei lebendigem Leibe eingemauert. Anschließend probieren viele andere (ihre Schwester, der Seher und der Sohn Kreons, der zugleich Antigones Verlobter ist), Kreon umzustimmen.
Im Endeffekt geht es allerdings weniger um die Handlung als um Staatsphilosophie, Diskussionen über das Verhalten des Einzelnen im Konflikt zwischen Staat und Familie vor dem Hintergrund der griechischen Mythologie.

Kritik:
Das Drama ist in Versform geschrieben und dementsprechend anspruchsvoll zu lesen, auch nicht zuletzt, da ständig griechische Götter angerufen (nicht Telefon =P) werden und nach jedem Auftritt ein Lied eines Chors bestehend aus Greisen folgt. Diese Chorlieder sind *perfekt* geeignet für Klausuren (ich spreche aus Erfahrung), stören beim Lesen allerdings eher. Vermutlich ist schon angeklungen, dass das Buch definitiv kein Buch ist, was man mal so eben nebenbei am Strand liest. Deswegen gilt diese Buchempfehlung auch erfahreneren Lesern, die sich nicht vor anspruchsvollen Inhalten scheuen. Allerdings gibt es auch einen kleinen Lichtblick: Ich persönlich habe bisher noch nie griechische Tragödien gelesen, fand es aber spannend zu Lesen und habe es auch in einem Stück durchgelesen.

Mich würde interessieren, ob ihr das Buch lesen würdet, besonders bei dieser Buchvorstellung, da das Theaterstück sehr außergewöhnlich ist. ^.^

xoxo Cathy

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Antigone verstößt aber hauptsächlich gegen Kreons Verbot, weil sie das Gesetz der Götter höher achtet als jenes von Kreon. Sie begründet dies damit, dass die Göttergesetze schon ewig existieren und das sie, wenn sie vor dem hohen Götterricht stehen würde von jenen verurteilt werden würde, weil sie nicht nach ihren Vorschriften und Werten gehandelt hat. Ich fände es noch wichtig das Kreon nach dem Gespräch mit Teiresias Einsicht zeigt und das Schicksal seiner Familie abwenden will, jedoch zu spät kommt wie es bei einem Drama eben der Fall ist. Ansonsten ist dir die Übersicht über das Buch gut gelungen. Sowas könnte öfter mal in eurem Blog erwähnt werden. :)